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Datenblatt 060917
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I II III
 
 
 
 
 
 
Datenblatt: 060917
Kampfroboter der TARA-Serie (Modelle des Solaren Imperiums)

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Neue Konzepte
Während der Dolan-Kriege gegen die Zweitkonditionierten hatten sich die bisherigen Kampfroboter-Modelle als relativ unwirksam erwiesen. Neue innovative Konzepte waren gefordert, es galt einen Roboter zu entwickeln, der im Zweikampf mit einem Zweitkonditionierten (oder vergleichbaren Gegner) eine reelle Chance hat. Verschiedene Entwürfe wurden in positronischen Simulationen auf ihre Eignung geprüft, man entschied sich für ein Konzept das in wesentlichen Punkten auf einem in der Galaxis M87 angetroffenem Robotertyp basiert. M87 ist der Herkunftsort der so genannten Bestien, aus denen sowohl die Zweitkonditionierten, als auch die Uleb und Haluter hervorgingen.

Der Gleitroboter
Die lediglich als "Gleitroboter" bekannten Maschinen bewegten sich auf energetischen Feldern, der kegelförmige Rumpf besaß einen Basisdurchmesser von ca. 1.50 m und verjüngte sich bis zum Halsansatz auf ca. 0.50 m. Der auf dem kurzen Halsansatz befindliche Kugelkopf durchmaß ebenfalls ca. 0.50 m. Ein breites den Kugelkopf umlaufender 10 cm breiter, in grellen Rot leuchtender Ring beinhaltete offensichtlich die Wahrnehmungsmechanismen, vier Stabantennen ragten im 45° Winkel aus dem oberen Drittel des Kopfes. Die Roboter verfügten über sechs tentakelförmige Arme von ca. 1.50 m Länge. Zwei der Arme waren mit Greifwerkzeugen ausgestattet, die anderen vier Armtentakel waren mit Waffensystemen bestückt. Neben Energiewaffen setzten die Maschinen paralysierend wirkende Vibrationsstrahler ein. Die rotblau schimmernde Außenhülle strahlte eine beträchtliche Wärme ab.
Ein terranisches Einsatzkommando wurde im Februar 2436 bei der Befreiungsaktion des Skoarto aus der Festungsanlage des Planeten Truktan mit Einheiten dieses Typs konfrontiert.
(Perry Rhodan 338 und 339)

Serienbezeichnung TARA
Im tibeto-buddistischen Pantheon gehören die Taras zu den beliebtesten und mächtigsten Göttinnen, die Manifestationen der Tara vereinen in sich die Funktionen des Schützens und Inspirierens. Pate für die Namensgebung der neuen Roboterserie standen die kraftvoll-schüzenden, zornig-furchbar auftretenden Manifestationen.
Das Suffix UH steht offiziell für Ultra-Heavy und bezieht sich auf den Bewaffnungslevel der Maschinen. Mit dem UH sollte auch in der Namensgebung die waffentechnische Überlegenheit gegenüber den Vorgängerkonzepten unterstrichen werden.

Die einzelnen Maschinen sind äußerlich mit einer dreistelligen Seriennummer versehen, die es dem menschlichen Personal erleichtern soll die Maschinen eines Kontingents untereinander zu identifizieren. Optional ergänzt werden kann diese Nummer durch eine Farbcodierung oder ein Symbol wenn die Gefahr besteht das verschiedene Kontingente gemeinsam in den Einsatz gehen.
Vergleichbar mit Raumschiffen, denen zum einfacheren Umgang Namen gegeben werden, steht auch beim TARA nur eine limitierte Anzahl von Nummern zur Verfügung, Mehrfachvergaben sind nicht vermeidbar. Eine eindeutige zweifelsfreie Identifikation ist im Grunde nur über den individuellen Transponder-Code zulässig.

TARA I UH
Nach Beendigung der Dolan-Kriege und Sicherstellung der Versorgungslage des Sol-Systems und der Kolonien begann mit Unterstützung der Posbis die Entwicklung des ersten TARA-Modells. Gegenüber dem Vorbild aus M87 wurden erhebliche Veränderungen am Design vorgenommen. Die allgemein schlankere Kegelkonstruktion orientierte sich grob an den Proportionen eines Durchschnittmenschen, die Roboter sollten sich ungehindert in einer für Menschen konstruierten Umgebung bewegen können. Die Maschinen verfügten nach wie vor über eine klar definierte Vorder- und Rückseite. Die technologische Basis der Roboter ist praktisch eine rein terranische.

Beim Design spiegelten sich noch die direkten Erfahrungen des Krieges wieder, die Bauweise sollte selbst im unmittelbaren körperlichen Nahkampf dem Gegner keine Angriffspunkte bieten. Im relativ klobigen Kopf ist neben den primären Ortungssystemen die komplette Positronik untergebracht. Um ein SAC-verstärktes Verbindungselement zwischen oberer und unterer Kegelsektion ist die frei 360° drehbare sekundäre Waffenmanschette mit je einem Desintegrator und einem Impulsstrahler gelagert.
Die Primärbewaffnung ist eine im Massenschwerpunkt des Roboters montierte, direkt aus dem internen Kraftwerk versorgte Thermokanone. Die Greifarme sind im eingefahrenen Zustand im Kegelrumpf versenkt. Mit Ausnahme der optischen Systeme ist die komplette Oberfläche Terkonit-gepanzert. Zusätzlichen Schutz bieten ein hypermagnetischer (Hy) und ein Hochenergie-Überladungs-Schirm (HÜ).

Die Fortbewegung erfolgt im Gleitmodus mit einer Prallfeld-SOSTA-Kombination, die SOSTAs kompensieren in diesem Betrieb die Eigenmasse nahezu vollständig und kontrollieren den Vortrieb, das Prallfeld kontrolliert den Bodenabstand.
In der Luft und unter Wasser (der TARA ist bedingt tauchfähig) erfolgt der Antrieb mit den SOSTAs, im höheren Geschwindigkeitsbereich unter Zuhilfenahme der Impulstriebwerke. Die im Boden positionieren Impulstriebwerke werden für Starts und Landungen eingesetzt, die Lage der Primärwaffe macht im Weltraum einen zweiten Satz Impulstriebwerke im Rücken notwendig. Die Roboter der TARA-Serie sind die ersten terranischen Kampfroboter die aus eigener Kraft in den Weltraum vordringen und wieder landen können. Beim Eintauchen in die Atmosphäre übernimmt die Prallfeld-Bodenplatte die Funktion eines Hitzeschildes. Obwohl der TARA raumtüchtig ist, machen die limitierten Antriebs- und Waffenkapazitäten den Einsatz nur gegen kleinere Objekte im orbitalen Nahbereich sinnvoll.

Der Wahrheitsgehalt der Quellen ist nicht eindeutig gesichert, aber Reginald Bull soll das Design des TARA I UH bei ersten Vorführungen mit einem Hydranten verglichen haben.

TARA II UH
Die Second-Genesis-Krise im März 2909 in deren Verlauf der Verlust zahlreicher als bedeutend eingestufter Personen zu beklagen war und sich die Diktatoren zweier aus ehemaligen Siedlungswelten entstandenen Sternenreiche Zellaktivatoren beschaffen konnten führte in der Folge auch zu einem grundlegenden Designwandel der TARA-Serie.
Waren die Maschinen vom Typ I noch reine „search and destroy“-Einheiten und in der Regel im Verband operierend, sollten die Maschinen vom Typ II auch im Alleingang handlungsfähig sein und in kleineren Einsatzkommandos alternative Aufgaben bewältigen können.

Die offensiven Waffensysteme wurden mit Greifwerkzeugen kombiniert teilmodular aus dem kegelförmigen Körper ausgelagert. Der TARA II verfügt über zwei Multifunktions-Gelenkarme in denen neben der Primärbewaffnung auch ausklappbare Transportklauen, sekundäre optische Systeme, Mehrbereichsscheinwerfer und die Tertiärbewaffnung in Form von Narkosestrahlern unterbracht sind. Zwei Tentakelarme sind Träger der sekundären Waffensysteme und der feinmotorischen Greifwerkzeuge.
Die gegenüber dem Vorgängermodell in der Leistung gesteigerte Positronik mit egobionischer Komponente befindet sich zum überwiegenden Teil im oberen Drittel des Kegels.

Primär- und Sekundärbewaffnung wie folgt: Gelenkarm links Thermokanone, Gelenkarm rechts Intervallkanone, Tentakelarm links Impulsstrahler, Tentakelarm rechts Desintegrator.
Ein Hy und ein HÜ-Schild stehen als Defensivbewaffnung zur Verfügung.

Im Stealth-Modus kann der TARA II, ausreichend tragfähiger Boden vorausgesetzt, auf ausfahrbare Laufbeine ausweichen. Mit deaktivierten AG-Systemen und allgemein reduzierten Energievolumen können die Restemissionen auf Werte verringert werden, die eine ortungstechnische Erfassung des Roboters in einer hochenergetischen Umgebung nur noch auf extrem kurze Entfernung möglich machen.

Der Roboter ist mit Ausnahme der optischen Systeme, die weiterhin eine potentielle Schwachstelle darstellen, Terkonit-gepanzert. Um eine ausreichende Betriebssicherheit der optischen Erfassung zu garantieren wird wie beim Vorgängermodell auf ausreichende Redundanz gesetzt. Diese ermöglicht dem Roboter zudem eine fast lückenlose Rundumsicht.
Mehr als 90% der potentiell kapillar wirkenden Gelenkfugen finden sich in den Segmenten der beiden Tentakelarmen. Die Glieder sind mit einer widerstandsfähigen Kunststoffumhüllung versehen die bei Taucheinsätzen als zusätzliche Barriere gegen Flüssigkeiten dient und im Umgang mit Menschen und Material Verletzungen und Transportschäden minimiert.
Desweiteren sind die feinmotorischen Greifwerkzeuge und die Laufflächen der Beine partiell Kunststoffbeschichtet. Diese Kunststoffanteile sind einfach in der Beschaffung und Montage, eine Beschädigung im Kampfeinsatz mindert die Kampfkraft nicht und wird billigend in Kauf genommen.

Eine weitere Neuerung stellten die Impuls-Pulsatoren dar, wie die Bezeichnung bereits andeutet eine Kombination aus einem Pulsator- und eines Impulstriebwerkes. Neben den beiden reinen Betriebsmodi der ursprünglichen Antriebssysteme ist bei diesem Kombi-System innerhalb einer Atmosphäre ein Stützmassen sparender „Luft atmender“ Betrieb des Impulstriebwerkes möglich. Die Ansaugöffnungen befinden sich innerhalb der Schächte der Laufbeine, die zu diesem Zweck leicht ausgefahren werden müssen.

TARA III UH
Die Entwicklung des TARA III im Rahmen des 500-Jahres-Plans wurde von den Verantwortlichen kontrovers diskutiert, die Wünsche und Anforderungen waren enorm, sollte der TARA III als letzte Verteidigungslinie die unter enormen materiellem Aufwand geschaffenen Installationen des ATG-Feldes, des systemweiten Paratronfeldes und die Container-Transmitterverbindung zum Planeten Olymp schützen. Er sollte im Ernstfall ohne die Befehlskette der Administration abzuwarten selbstständig aktiv werden und aus eigener Kraft die zum Teil beträchtlichen Entfernungen zum Einsatzort zurücklegen können. Selbst die Option direkt gegen Feindschiffe im offenen Raumkampf anzutreten wurde geprüft, aber letztendlich als technisch nicht realisierbar verworfen.
Bereits ersten vorsichtigen Schätzungen nach würde ein TARA III in Anschaffung und Unterhalt mit dem 10 bis 15fachen seines Vorgängermodells zu Buche schlagen. Die projektierte Gesamtproduktion des TARA III würde 2000-3000 Einheiten betragen. Eine verschwindend geringe Stückzahl, die kaum in der Lage wäre die Depots eines einzigen Schlachtschiffes zu füllen.

Aus taktischen Überlegungen sollte der TARA III dem TARA II von der äußerlichen Erscheinung so ähnlich wie möglich sehen um in gemischten TARA-Kontingenten dem Gegner die Identifikation der Modelle zu erschweren.
Intern kam Modell III einer kompletten Neukonstruktion gleich. Der massive siganesische Einfluss ermöglichte eine ca. um ein Drittel höhere Integrationsdichte die eine entsprechende Massenzunahme zur Folge hatte (anstatt vier verfügt das neue Modell über sechs Laufbeine). Der vergrößerte Rückenbuckel macht die zusätzliche Unterbringung eines taktischen Linearkonverters möglich, der Intervallstrahler wurde durch einen eigens für den TARA III entwickelten Transformwerfer ersetzt. Die Antriebssysteme und Energieerzeuger verstärkt. Erstmalig gelang die Unterbringung eines Paratronschild-Erzeugers in einem Roboter

Zunächst basiert die Panzerung auf dem bewährten Terkonit. Das im Mai 3432 vom Prospektor Derbolav de Grazia wieder entdeckte Ynkelonium-Vorkommen auf dem Planeten Maverick im Pash-System verleiht als Legierungskomponente Terkonit eine 30fache Festigkeit und mit ca. 100.000 °C einen deutlich höheren Schmelzpunkt. Die ersten zehn TARA III-Einheiten deren Panzerung auf dem neuen „Ynkonit“ basieren nahmen 3434 an der Zeitreiseexpedition des Nullzeitdeformators teil.

Gegenüberstellung der TARA-Modelle
  TARA I UH TARA II UH TARA III UH
Gesamthöhe
Basisdurchmesser
Durchmesser Kopf
Masse / Volumen
2.40 m
90 cm
61 cm
1954 kg / 0.887 m3
2.50 m
90 cm
40 cm
2124 kg / 0.984 m3
2.50 m
90 cm
40 cm
3046 kg / 0.998 m3
Antrieb
 
 
 
Impulsmotoren Basis (3)
Impulsmotoren Rücken (3)
SOSTA-Prallfeld-Kombi
 
Impuls-Pulsatoren (4)
SOSTA-Prallfeld-Kombi
Laufbeine (4)
 
Linearkonverter
Impuls-Pulsatoren (4)
SOSTA-Prallfeld-Kombi
Laufbeine (6)
Offensivbewaffnung
 
 
 
 
Thermokanone
Desintegrator
Impulsstrahler
 
 
Intervallstrahler
Thermokanone
Desintegrator
Impulsstrahler
Narkosestrahler (2)
100 kt Transformwerfer
Thermokanone
Desintegrator
Impulsstrahler
Narkosestrahler (2)
Indienststellung ab 2490 A.D. ab 2925 A.D. ab 3422 A.D.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Modelle I und II immer wieder geringfügig modifiziert, technische Angaben beziehen sich jeweils auf die Variante mit der größten gefertigten Stückzahl.
Vom Modell III wurden anteilig wenige Einheiten auf Terkonit-Basis gefertigt, die Angaben beziehen sich hier auf die ca. 28 kg schwerere Ynkonit-Variante (incl. Linearmodul).

Transformwerfer
Bei dieser miniaturisierten Transformkanone ist dass Kunststück gelungen eine eigentliche Massenvernichtungswaffe auf die Erfordernisse des Boden- und Nahkampfes umzukonstruieren. Die Kernschussweite liegt bei maximal 10 km, soll die FpF-Schaltung zur Überwindung gegnerischer HÜ-Schilde zum Einsatz kommen verkürzt sich die effektive Reichweite auf maximal etwa 2-3 km. Die Parametrierung des Zielmaterialisators ist stark vereinfacht, das Geschütz muss auf das Ziel ausgerichtet werden, abweichende Vektoren werden nicht verarbeitet. Die Fusionsladungen mit einer Wirkung von 100 kt-Vergleichs-TNT sind durch eine Verringerung der Reaktionsmasse bis runter auf ca. 8% der ursprünglichen Ladung noch detonationsfähig. Maximal können drei Projektile abgefeuert werden, unabhängig von der tatsächlichen Ladung.
Die Bezeichnung TransformWERFER wurde dem Waffensystem in einem Anflug Schwarzen Humors verliehen, begründet mit der „lächerlichen Reichweite und des winzigen Kalibers“.

Sobald das Geschoss entmaterialisiert als Muster im Zustandwandler der Transformkanone vorliegt erfolgt die endgültige Transmission in Nullzeit. Der Zwischenschritt ist notwendig da der Prozess der Entmaterialisierung im vierdimensionalen Bezugssystem eine gewisse Zeit benötigt und nach Abschluss des Vorgangs gegebenenfalls die Zielparameter zu korrigieren sind.
Jeder höherdimensionale Schild benötigt periodisch wiederkehrende strukturelle Lücken um z.B. eine eigene Ortung/Tastung aufrechtzuerhalten. Konventionelle Strahl und Partikelwerfer können diese strukturellen Lücken nicht effektiv nutzen, einer Transformladung würde theoretisch eine einzige Lücke genügen den Schild zu überwinden. In der Praxis benötigt die ortungstechnische Erfassung einer Strukturlücke mehr Zeit, als diese tatsächlich existiert.
Die FpF-Schaltung arbeitet noch immer nach dem vom Waringer-Team im Jahre 2436 entwickelten Verfahren. Der gegnerische Schild wird auf periodisch wiederkehrende strukturelle Lücken abgetastet, im Zielmaterialisator eine Vergleichsschwingung aufgebaut und solange nachsynchronisiert bis die aus dieser Schwingung vorausberechneten mit den nachträglich detektierten Lücken übereinstimmen.
Die Vergleichschwindung gibt dann den eigentlichen Transmissionsvorgang zum optimalen Zeitpunkt frei.
Ursprünglich wurde das FpF-Gerät gegen die Paratronschilde der Dolans entwickelt. Die terranische Technik stand damals vor dem Problem das die hohen Frequenzbereiche der Paratrontechnik weder erzeugbar noch ortungstechnisch exakt detektierbar waren. Die Realisierung war nur möglich weil die Paratronschilde der Dolans eine Anomalie auswiesen. Unabhängig von den üblichen Strukturlücken verursachten periodisch auftretende Schwebungen ein Einbrechen der Feldstruktur auf niederfrequentere Bereiche, die einem Transmissionsimpuls keinen Widerstand entgegensetzten, jedoch noch eindeutig ortungstechnisch erfassbar waren.
Liegt das Transformgeschoß als energetisches Muster vor, beginnt unmittelbar die Degeneration des Musters, für die endgültige Transmission liegt ein Zeitlimit vor. Kann die FpF-Schaltung nicht rechtzeitig genug synchronisieren, ist die Rematerialisation des Geschosses nicht mehr möglich. In einem dokumentierten Fall gelang einem Dolan mit abgeschalteten Paratronschild die Flucht, weil zu diesem Zeitpunkt mit einem solchen Reaktion des Gegners nicht gerechnet wurde und eine Vorab-Transmissionfreigabe bei fehlender Schildstruktur nicht berücksichtigt war.
Die FpF-Schaltung konnte eine zeitlang erfolgreich gegen die Dolans eingesetzt werden, bis diese die Schwachstelle erkannten und die Anomalien beseitigten.
Grundsätzlich blieb die FpF-Schaltung Bestandteil der terranischen Transformkanone da das Prinzip grundsätzlich auch an HÜ-Schilde angepasst werden konnte. Die FpF-Schaltung lässt sich wirkungsvoll täuschen indem die zeitlichen Muster der notwendigen Strukturlücken variiert werden, die einfachen Schildsysteme kleinerer Beiboote oder von Robotern sind zu solchen Gegenmaßnahmen in der Regel nicht fähig.

Mikro-Lineartriebwerk (taktischer Linearkonverter)
Taktische Linearkonverter zählen neben dem Kalup und dem Waring zur dritten in der Solaren Flotte verwendeten Konvertertypen, für Raumjäger entwickelt sind sie nicht zur Überwindung interstellarer Entfernungen konzipiert. Wie beim Waring-Konverter wird auf eine asymetrische Projektionsweise verzichtet, der Verzicht auf die entsprechenden Subsysteme verkleinert das Aggregatvolumen erheblich. Da bei Ultrakurzetappen die paraoptische Reflexortung nicht greift und sich die Abweichungen der Triebwerksgleichlaufschwankungen im Rahmen halten kann auf die Energie zerrende aktive Komponente der Reflexortung gänzlich verzichtet werden die ansonsten bis zu 30% des Energievolumens beansprucht - da kleinere Einheiten ohnehin schon durch ihr Flächen-Volumen-Verhältnis einen erhöhten Aufwand bei der Erzeugung von Hüllfeldanwendungen betreiben müssen und in der Regel nur Fusionsreaktoren zur Verfügung stehen, ein willkommener Umstand. Die durch den Verzicht der asymetrischen Projektion nur geringen erreichbaren ÜL-Faktoren von max. 3000 werden nicht als Nachteil gesehen, ermöglichen sie doch eine sehr präzise Anpassung der Linearbetriebszeit an den tatsächlichen anvisierten Zielpunkt.

Die kleinsten taktischen Konverter werden für die TARA III UH Modelle gefertigt. Da die Triebwerksleistungen und mitgeführten Brennstoffmengen nicht geeignet sind die üblichen Mindesteintauchgeschwindigkeiten zu erreichen, geht der TARA III im Niedrigstgeschwindigkeitsbereich in den Linearflug über. Ein Satz SPITTOCK-Feldspulen im 195 kg schweren Linearmodul kompensiert die negativen Einflüsse auf den Roboter. Die Folgen des Gewaltmanövers auf den Konverter selbst sind zwangsläufig in Kauf zu nehmen, die Reichweite des Aggregates ist auf max. eine Milliarde km begrenzt, die strukturellen Schäden so umfangreich das in der Regel auch bei wesentlich kürzeren Etappen eine erneute Aktivierung scheitert. Da ein Austrimmen eines Roboters sich ungleich schwieriger gestaltet als bei einem Raumschiff, die Gleichlaufschwankungen jedoch umfangreicher ausfallen und letztendlich die Sensorik nicht für interplanetare Distanzen ausgelegt war, verwunderte es niemanden das bei Testprototypen die Maschinen zu häufig und zu erheblich vom Kurs abwichen und damit jeden taktisch Vorteil negierten.
Mit Hilfe externer Navigationsdaten konnte schließlich die Fehlerquote auf ein akzeptables Maß gesenkt werden. Die TARAs sind darauf angewiesen sich in das systemweite Leitsystem das die Raumschiffbewegungen kontrolliert und koordiniert einzuklinken. Kann im Einsatzgebiet auf ein solches System nicht zurückgegriffen werden, wird üblicherweise auf das Linearmodul gänzlich verzichtet.

Asimovsche Grundprogrammierung
Die allgemein bekannten drei Grundregeln der Robotik wurden auf terranischer Seite erstmalig in den Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts von dem Biochemiker und Sachbuchautor Isaac Asimov in seinen Science-Fiction-Kurzgeschichten zum Thema Roboter definiert.

Regel 1 - Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird
Regel 2 - Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel Eins kollidieren.
Regel 3 - Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel Eins oder Zwei kollidiert
(http://de.wikipedia.org/wiki/Robotergesetze)

Die drei Regeln sind lediglich als philosophisches Grundkonzept zu verstehen, in der praktischen Anwendung sind bereits bei einem vergleichsweise einfachen Haushaltsroboter zahlreiche Differenzierungsebenen und Einschränkungen notwendig damit der Roboter überhaupt handlungsfähig im Sinne seiner Besitzer bleibt. Bei einem Kampfroboter ist das Regelwerk noch um einiges komplexer. Wird in der ersten Regel noch einfach vom „Menschen“ gesprochen unterscheidet ein Kampfroboter nach Weisungsberechtigte, eigenen und fremden Truppen, eigenen und fremden Zivilisten, Bewaffnete und Unbewaffnete, bemannte und unbemannte Hardware, selbst die Infrastruktur und ökologische Aspekte fließen mit ein.

Die Anteile des Regelwerkes die salopp als „fest verdrahtet“ bezeichnet werden bilden zusammen mit den Kernbereichen „Wahrnehmung“, „Motorik“ und „Bewusstsein“ eine nachträglich nicht mehr trennbare Einheit, die „Grundprogrammierung“. Gezielte Eingriffe in diesen Bereich sind selbst bei Zugriff auf die geheimen Referenzdaten schwierig und haben häufig Systemanomalien zur Folge.
Die Teile des Regelwerkes die naturgemäß veränderbar bleiben müssen, sind Bestandteil der „Erweiterten Programmierung“. Dazu zählt zum Beispiel der als weisungsberechtigt ausgewiesene Personenkreis.

Eingriffe in die Erweiterte Programmierung sowie Wartungs- und Diagnosevorgänge sind bei den Modellen der TARA-Serie über Schnittstellen, ab Modell II auch über ein internes Touch-Screen-Interface möglich.

Not-Deaktivierung
Eine zweite, unabhängig der Asimovschen Grundprogrammierung arbeitende Sicherungseinrichtung. Die Funktion sperrt die Energiezufuhr zu den offensiven und defensiven Waffensystemen sowie den Antriebssystemen und motorischen Systemen und macht den Roboter wehr- und bewegungslos.
Die Funktion kann intern von der egopositronischen, wenn vorhanden auch von der egobionischen Komponente ausgelöst werden, extern kann sie direkt über eine hochgradig und individuell verschlüsselte Codesequenz von den Wahrnehmungsroutinen des Roboters erfasst oder direkt per Kommunikationskanal übertragen angesprochen werden.

Aphilie
Im Falle des Aphilischen Regimes (3450 bis 3581 A.D.) verweigerten die aus den Beständen des Solaren Imperium übernommenen Roboter reihenweise aufgrund ihrer Asimovschen Programmierung die Ausführung der Befehle. Die wenigen Roboter mit einer echten, von der Aphilie ebenfalls betroffenen egobionischen Komponente waren in der Lage die egopositronische Komponente in Situationen die mit der Asimovschen Gesetzte in Konflikt standen zu übersteuern. Zu diesen wenigen Robotern gehörten primär die Kampfroboter der TARA-Serie die fortan zu allen möglichen Diensten herangezogen wurden.

Konstruktionsbedingt ist die egobionische Komponente der egopositronischen in der Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung unterlegen, die Fälle häuften sich in denen die Positronik intern die Not-Deaktivierung auslösten. Die Machthaber sahen sich gezwungen um einen reibungslosen Einsatz der Roboter zu gewährleisten die Not-Deaktivierung seitens der Positronik zu unterbinden. Da die Funktion vergleichbar hochwertig wie die Asimovsche Gesetzgebung gegen Manipulation gesichert ist, blieb letztendlich keine andere Möglichkeit die Funktion als Ganzes durch Überbrückung der exekutiven Energierelais unbrauchbar zu machen.

3580 konnte sich der in Imperium Alpha stationierte TARA III UH Nummer 787 seiner egobionischen Komponente entledigen und stufte das aphilische Regime mit seiner positronischen Grundprogrammierung als nicht vereinbar ein. Verglichen mit früheren Roboterkonzepten mit erheblichen strategischen Fähigkeiten ausgestattet, widerstand 787 dem ersten Impuls im Alleingang gegen das Regime anzutreten und schuf sich mit der Befreiung weiterer TARA-Einheiten eine breitere Operationsgrundlage.

Wie es gerade der Positronik dieses TARAs möglich war sich ohne fremde Hilfe dem Einfluss der Bionik zu entziehen, konnte nie abschließend geklärt werden, die Maschine konnte nach seiner "Enttarnung" nicht per Deaktivierungssequenz stillgelegt werden und wurde bereits im Vorfeld der Roboterrebellion gegen die Aphilie zerstört.


Anmerkung
Der Transformwerfer hat laut Romantext eine maximale Abstrahlleistung von 100 Gt TNT und arbeitet mit lichtschnellen Schubbehältern, über diese Angaben setzte ich mich bewusst hinweg.

100 Gigatonnen passen nicht in den Kontext der Serie, ein zeitgleich eingesetzter Lightning-Jäger mit ca. 25 m Länge soll über ein identisches Kaliber von 100 Gt verfügen. Gegenüber einem ca. 1000 Jahre älteren Moskito-Jet hat sich das Kaliber lediglich um den Faktor 5 gesteigert, die TfK eines siganesischen Raumschiffes das in der Größe mit einem Robotergeschütz verglichen wurde müsste sich im gleichen Zeitraum um den Faktor 200 verbessert haben.

100 Gigatonnen lassen sich in nicht in dem erforderlichen Maße miniaturisieren um in einem Roboter von 3 Tonnen Masse und einem Volumen von 1 m3 untergebracht werden zu können.

100 Gigatonnen sind gänzlich überzogen für einen für den Bodenkampf konzipierten Roboter, die Energieentfaltung betrüge etwa das 6-7 Millionenfache der Hiroshima-Bombe die je nach Quellenlage auf etwa 12-18 Kilotonnen TNT geschätzt wurde.

Und bei den lichtschnellen Schubbehältern dürfte es sich um Nachwehen der anfangs im Posbi-Zyklus noch fehlerhaft beschriebenen „lichtschnellen Transformstrahlen“ handeln.

Anmerkung
Das Design des TARA I UH basiert auf dem Papiermodell des TARA IV UH von Marco Scheloske.